Der demographische Wandel stellt die Kommunen vor große Herausforderungen.

Unsere Gesellschaft wird älter, weniger und bunter. Alle Mehrgenerationenhäuser richten ihr Arbeit flexibel darauf aus, die individuellen Auswirkungen des demographischen Wandels vor Ort bestmöglich zu gestalten. Konkret, kreativ und gemeinsam mit den Menschen.

Der demografische Wandel hat viele unterschiedlichen Facetten. Bevölkerungswachstum und Bevölkerungsrückgang zählen ebenso dazu wie die Alterung unserer Gesellschaft mit tiefgreifenden Veränderungen der Altersstruktur in den Städten und Gemeinden. Darum ist der demografische Wandel ein bedeutsamer Treiber und auch Verstärker kommunaler Entwicklungen. Diese werden flankiert von einer verstärkten Zuwanderung aus dem Ausland sowie von innerdeutschen Wanderungsbewegungen – eine komplexe Ausgangssituation für Verantwortliche in den Kommunen und ihre Planungsprozesse.

Um kommunale Akteure wie z.B. die Mehrgenerationenhäuser bei dieser herausfordernden Aufgabe zu unterstützen, hat die Bertelsmann Stiftung auf Basis einer Vielzahl von demografischen und sozioökonomischen Indikatoren (eine Demografie-Typisierung entwickelt. Neun Demografie-Typen führen Städte und Gemeinden ab 5.000 Einwohner auf der Basis von ähnlichen Kennzahlenausprägungen in Gruppen zusammen. Denn auch wenn jede Kommune anders ist, gibt es doch Gemeinsamkeiten: in der demographischen Entwicklung, in der sozialen und wirtschaftlichen Ausgangslage oder im regionalen Umfeld. Je Demografie-Typ werden für die zugeordneten Kommunen die Herausforderungen, Potenziale und konkrete Handlungsansätze beschrieben – u.a. in Bezug auf Stadtentwicklung, Mobilität, Digitalisierung, Geflüchtete, Partizipation, Familien- und Seniorenpolitik.

Diese Handlungsansätze sind dabei nicht als abzuarbeitende Liste zu verstehen, mit deren Umsetzung die kommunale Zukunft dann in den richtigen Bahnen verläuft. Sie sollen vor allem anregen und ermutigen, die Analyse weiter zu vertiefen und die Handlungsansätze individuell weiter zu entwickeln und zu spezifizieren – für die eigene Kommune, aber vor allem auch für den eigenen Arbeitskontext. Wie verändern sich unsere Zielgruppen und ihre Bedürfnisse? Was bedeuten diese Veränderungen für die Ausrichtung unserer Angebote und Dienstleistungen?
Eine wichtige Rolle bei der Gestaltung demografischer Veränderungen kann hier den Mehrgenerationenhäusern mit ihren Akteuren zukommen. Auch sie müssen sich – gemeinsam mit anderen kommunale Akteuren – der zunehmenden Komplexität der Herausforderungen stellen, sich intensiv mit Einflussfaktoren und Wechselwirkungen demografischer Entwicklungen auseinandersetzen und Entscheidungen nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft treffen. Transparenz sollte dabei jedem Handeln zu Grunde liegen. So leisten sie konkrete Beiträge für die zukünftige Entwicklung der Kommune.

(Beitrag von Petra Klug und Carsten Große Starmann, Programm „LebensWerte Kommune" der Bertelsmann Stiftung)

Karlsruhe gehört zu dem Demographietyp 2: Zentren der Wissensgesellschaft

52 Gemeinden gehören zu Typ 2. In ihnen leben 15,1 Millionen Menschen, das entspricht einem Fünftel der Bevölkerung der Kommunen mit mehr als 5.000 Einwohnern. Damit ist Typ 2 der zahlenmäßig kleinste, jedoch der bevölkerungsreichste aller Typen.

Zu Typ 2 gehören 24 der deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern, darunter die vier
Metropolen Berlin, Hamburg, München und Köln mit mehr als einer Million Einwohnern.
Unter den weiteren 28 Kommunen sind viele Universitätsstädte wie Konstanz, Tübingen, Heidelberg, Erlangen, Göttingen und Jena sowie eine Reihe kleiner Kommunen im Umland der großen Zentren.
Die Kommunen sind geographisch breit über Deutschland verteilt, Ausdruck des multizentrischen deutschen Städtesystems. Der Süden und der Westen sind aber deutlich stärker vertreten als der Norden und Osten, eine Folge des wirtschaftlichen Gefälles in Deutschland. Im Süden sind zudem häufig nicht nur die großen Zentren vertreten, sondern ganze Wirtschaftsregionen, also auch zahlreiche kleinere Städte und Gemeinden im Umlandder Zentren. Allein elf dieser kleinen Kommunen liegen in der Metropolregion München, vier im Taunus bei Frankfurt am Main.

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-> www.wegweiser-kommune.de

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums unter http://www.mehrgenerationenhaeuser.de.

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